Realität einer Fernbeziehung





Es war ein schöner Herbsttag, der 20. Oktober 2009. Nach der Schule steig in mein' Bus ein und hörte ganz entspannt Musik. (Den Titel weiß ich sogar noch: Prinz Pi - Der Druck steigt) Ich war ganz neben mir, als ich merkte, jemand steht mir gegenüber und spricht zu mir, da ich auf voller Lautstärke die Kopfhörer in den Ohren hatte. Schnell zog ich einen Kopfhörer raus, ich weiß gar nicht mehr genau was ich sagte, wahrscheinlich ein verstummeltes "was?" und sah einen Jungen, den ich nie zuvor gemerkt hätte. Rote Haare, himmelblaue Augen und ein total süßes Lächeln - ja er hat gelächelt. Er gab mir seine Hand, ich aus Reflex, gab ihm meine und dann sagte er "Ich bin Nico, Hey. Und du?" Ich wusste nicht, was los ist, ich hab zuerst gedacht, die Jungs aus'm Bus wollen uns Mädels mal wieder ärgern. Aber dafür war ER zu ehrlich, so kam's mir zumindest vor. Ich glaub' dadrauf hab ich ihn etwas bedenklich angelacht und sagte ihm meinen Namen. Danach ging er weiter, zu seinen Freunden. Kurz bevor er aussteigen musste, stupste er mich an und drückte mir einen Zettel in die Hand. Mit seiner Handynummer. Und ehrlich: Ich hab bis späten Abend gezögert, ob ich nun schreiben soll oder nicht. Was ich in dem Fall getan hab. Danach ging alles sehr schnell, am 27. Oktober waren wir ein Paar. Und ich war überglücklich.

Heute ist der 4. April 2011, am 27. April werden wir unser 1,5-Jähriges "feiern". Es ist und war meine erste große Liebe, mit starken Gefühlen, sehr vielen Streitereien und unglaublich vielen tollen Momenten, die ich nie vergessen möchte. Zur Zeit streiten wir leider sehr viel, denn wenn man einander kennt und die Stärken und Schwächen des anderen auch, hat man irgendwann keine rosa Brille mehr auf. Bei uns ist die Beziehung realistisch, mit alltäglichen Problemen. Das allergröße Problem, dass mir auch die größten Sorgen macht, ist die Entfernung. Er wohnt in Ingolstadt und ich 80 km weiter weg. Er arbeitet dort, ich gehe hier zur Schule. Wir sehen uns nur alle paar Wochen, weil er Samstags arbeiten muss.. früher war das nicht so. Früher = bis August 2010, denn im Juli hat er seinen Abschluss gemacht, und da er in derselben Stadt auf's Internat + Schule gegangen ist, wo ich in die Schule gehe, haben wir uns jeden Tag sehen können. Das war auch meiner Meinung nach, die schönste Schulzeit die man haben kann. Seitdem wir zusammen sind, lief die Schule super. Vieles hat sich gebessert, meine Beziehung zu meinen Eltern, zu meiner Schwester.. Eins lässt mich dennoch immer wieder unruhig schlafen. Er wohnt dort, ich sitze hier.. es sind schon ein paar Sachen vorgefallen, was andere Mädchen in unserer Beziehung betreffen, deswegen kann ich nicht mehr sagen, ich vertraue ihm 100 prozentig. Leider.. Dennoch finde ich, dass die erste große Liebe eine wundervolle Erfahrung ist, Menschen reifer werden lässt und glücklich macht. Auch wenn meine erste große Liebe sich vielleicht bald davon macht, werde ich mich immer gerne zurückerinnern. An jeden einzelnen Kuss und an jede Minute, die wir zusammen verbringen durften.




Alex G.

1 Kommentar:

  1. .. ich kenne das gefühl bei einer fernbeziehung ..

    mein freund wohnt 500 km weiter :/

    allso habt ihr noch glück , schöne story <3

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