Vielleicht, warst du alles, vielleicht auch nichts.



Ich wollte dazu gehören, ich wollte das haben was die anderen haben, ich wollte geliebt werden, ich kannte das Gefühl der Liebe nicht, und wollte sie, Ich war Jung, ich war naiv, ich war noch irgendwo dabei die Welt und das Leben zu erkunden, und hatte mich schon beinahe aufgegeben, ich war süße 14 und doch schon mehr erlebt als andere, mir was das nicht bewusst, ich wusste nur, dass ich darüber schweigen muss, das ich die Therapie versuche die ich hinter mir hatte, vertuschen muss, Narben verstecken, Den hunger unterdrücken, ich fand mich nicht Krank, ich fand mich nur verloren, ich wollte weg. Ich versteckte mich in Internet Communites. Freundschaften im Realen Leben die ich hätte abbrechen können, gab es nicht. Ich erinnere mich nicht mehr genau daran, was ich diesem Jungen schrieb, ich weiß nur das es am 7.7.2009 war. Ich hatte keine Gefühle, ich wollte nur reden, ein wenig Abstand gewinnen, doch seine Einsamkeit, machte mich interessant, er gab mir vertrauen, das Gefühl etwas Wert zu sein, ich habe ihm nie meine Welt offen gelegt, ihm nie gesagt wie es wirklich um mich steht, 760Km trennten uns. Die Zeit verging, nicht rasend, nicht  allzu langsam, doch der 27. 07.2009 Rückte näher, der Tag an dem ich Hoffnungsvoll am Bahnhof stand um ihn gegen 17 Uhr in meine Arme zu nehmen, man sagt dass die Welt still steht, wenn man der Liebe in die Augen blickt, und das stand sie wirklich. Unter all den Menschen die die Gleise entlang liefen, wusste ich, dass er es war. Er blickte mir in mein Gesicht, und Küsste mich. Ich spürte etwas, etwas wärme, etwas Geborgenheit, etwas was mir gesagt hat, dass es richtig ist.  Wir verbrachten wunderschöne Tage, aber auch diese Kurze Ewigkeit, konnte mich nicht Glücklich machen, ich war immer noch auf der Suche nach Liebe. Ich log, ich schenkte ihm mein Herz, ich schenkte es ihm, weil niemand sonst es haben wollte, und er mir als Hoffnungsträger erschien, ich spielte gut, zu gut, den irgendwann gab ich auf, legte ihm ans Herz, was mich zerstört warum ich nächtelang weine, dass ich nichts dafür kann, dass ich Aggressionen nicht an Menschen sondern an mir auslasse, und dass er dafür nichts kann. Ich habe Zeit dafür gebraucht, ganze 7 Monate. Ich erinnere mich, wie er mir dann in die Augen blickte, dieser Blick aus Mitleid, und geschocktheit. Ein Augenblick, in dem sein Bild einer Perfekten Freundin einfach so in 1000 Teile Zerbrach, er ließ meine Hand los, nachdem ich alles für ihn aufgegeben hatte, ich verließ meine Familie, um in seiner nähe zu Wohnen, ich versuchte ein anständiges Essverhalten an den Tag zu legen. Aber nur mit der Hoffnung daraufhin, dass alles gut wird. wird nichts gut. Er hat mich stehen lassen, mich gehen, Gerade in dem Moment, als ich ihm vertrauen geschenkt habe. Er ließ mich fallen, wo ich gerade erst begonnen hatte fliegen zu lernen. Er war einfach fort. Manchmal träume ich von diesem Moment, von meinen Letzten Worten, und weiß das egal wer in meinem leben, versucht mein Herz zu erobern , dass er niemals bekommen kann, was er will. Weil ich angst habe, vor Verletzung, angst vor der Wahrheit, weil ich kein Mensch bin der Lügt, ich will zeigen wer ich bin, aber ich darf es nicht. Dieser Junge ist nicht nur mit meinem Herzen, sondern auch mit der Gewissheit, dass es gute Menschen auf dieser Welt gibt gegangen. Ich habe mein Herz zurück, doch ich werde es behalten, diese Zeit hat mich kalt gemacht, noch stiller, noch einsamer, noch lebloser, noch trauriger. Es gab viele Menschen nach ihm, viele ohne Namen, ohne Gesicht. Doch dieser eine, der soeben vor mir sitzt, mir in diesem Moment tief in die Augen blickt, gibt mir ein kleines Stück vom Leben zurück. Er ist zerbrochen, vor mir gab es Mädchen die ihn verschlossen gemacht haben. Er ist genauso still wie ich, aber die schweigsamen Momente die wir Arm in Arm teilen, geben mir Kraft, Kraft daraufhin zu arbeiten, ihm mein Herz in die Hände zu legen, und das Feuer des Lebens zu entfachen, aber ich brauche Zeit, wir alle brauchen Zeit, den auch wenn die Erinnerungen verblassen, die Gefühle längst abgestellt sind, die Narben ihre Farbe verlieren, Die Jahreszeiten an meinem Fenster ihr Spiel spielen. Momente die, dir das Leben nahmen, kannst du niemals vergessen.

Süsü  
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