Lass es Liebe sein




Wie soll man anfangen? Etwas so wichtiges wie Liebe gibt es nicht. Weil wir alle brauchen. Weil wir uns alle jemanden wünschen, der uns so nimmt wie wir sind. Jemand der uns auf Händen trägt. Jemand der alles für uns macht, der uns liebt egal wie wir gerade aussehen. Jemand der uns zum lachen bringt. Jemand, bei dem man einfach lächeln muss wenn man ihn sieht. Jemand, der für uns sterben würde. Diesen jemand habe ich gefunden.
Bis grade stand hier meine Geschichte. Ein langer Text. Aber ich musste sie löschen. Ich musste. Ich hab das mit uns kaputt gemacht. Weil ich angst hatte. Vor was? Ich weis es nicht, ich weis nur das ich nun damit leben muss. Aber das ist nicht der Grund. Der Grund ist, das die Erinnerung an unsere Zeit in mir lebt. Das diese Erinnerung manchmal das Einzige ist, was mich hält. & ich will sie nicht verlieren.
Das einzige, was du wissen musst, ist das ich dich Liebe. Ich werde nie jemanden so lieben, wie ich dich liebe. Ich weis, das du jetzt jemand anderes hast und ich wünsche dir aus ganzer Kraft das du glücklich wirst, aber bitte vergiss nie, das du alles für mich bist.
Weil er der erste war. Ich liebe ihn.

Die erste Liebe #39


„Hast du’s auch schon gehört? Die sind jetzt zusammen.“


„Ja, ich weiß – das passt gar nicht! Ich geb ihnen 3 Wochen.“




Sowas von seinen besten Freundinnen zu hören, wenn man frisch verliebt ist, ist nicht einfach, kein
schönes Gefühl. Ich ging an den beiden vorbei, tat so als ob ich sie nicht gehört aber auch nicht
gesehen hätte. Es war Montag, der 28.06.10 drei Wochen vor Sommerferienbeginn.
Die beiden holten mich ein und fingen an, mich zu beglückwünschen und wie es denn gestern
so gewesen sei. Ich dachte an den gestrigen Tag zurück, der 27.06.10 wahrscheinlich einer der
schönsten Tage meines Lebens, wenn nicht sogar der Schönste. Schon bei dem Gedanken musste ich
anfangen zu grinsen, wir waren baden gegangen bei Sonnenuntergang in der Elbe mit Klamotten!
Ich hatte in seinen Armen gelegen, mich durchs Wasser tragen lassen. Noch nie hatte ich mich so gut
mit jemandem unterhalten, so viel mit jemandem gelacht, mich so gut gefühlt.
Als er mich schließlich nach Hause brachte, da standen wir noch stundenlang vor meiner Haustür, ich
in seinen Armen, versunken in seine grünen Augen, diesen lieblichen Blick.
Er küsste mich und in diesem Moment war es, als würde die Welt für einen kurzen Moment
stillstehen. Ich war wohl für diese 5 Sekunden das glücklichste Mädchen der Welt.
Aber mein Glück sollte nicht sehr lange anhalten, denn auch wenn ich in den Sommerferien nachts
heimlich zu ihm fuhr, wir zusammen lachten und ich einfach seine Gegenwart genoss, so war da
auch immer die dunkle Seite unserer Beziehung. Er schrieb immer mit einem Mädchen namens
Saskia, nannte sie seine süße, wollte sie unbedingt kennenlernen.
Ich las was er ihr schrieb, doch ich schwieg. Ich wollte unsere für mich so perfekte Beziehung nicht
kaputt machen, beneideten mich doch immer alle um meinen zuckersüßen Freund.
Der, der mich in die Arme nahm und küsste, egal wo, egal wann, egal mit wem.
Der, der mir einfach so mal eine Tafel Schokolade, einen rote Rose oder ein kleines Bildchen
zusteckte.
Ich löschte mich also bei Schüler-VZ um nicht mehr lesen zu müssen, was er ihr schrieb und sie ihm
antwortete. Doch irgendwann schrieben die beiden auch bei facebook und alles ging von vorne los.
Ich war so sauer und verletzt. Eifersüchtig.
Wenn du mich wirklich lieben würdest, wie konntest du dann das gleiche einer anderen schreiben, ihr
schreiben dass sie alles für dich ist?
Jemand der wirklich liebt, betrügt nicht.
Nach einem Jahr Beziehung platze es schließlich aus mir heraus, ich war ihm und seiner Familie in
den Urlaub nachgefahren und als wir am Strand lagen, da sagte ich zu ihm, dass ich es nicht ertragen
könne, das er mit ihr schrieb. Das ich alles immer heimlich gelesen hatte. Das es mir leid tue, aber ich
ihn auch nicht verstehen könne. Er versprach mir, ihr nicht mehr zu schreiben, sie zu löschen, dass
das alles nur eine Spielerei sei, nichts davon ernst gemeint. Ich glaubte ihm.
Als wir jedoch wieder zuhause waren, musste ich feststellen, dass er mich belogen hatte.
Er ihr geschrieben hatte, in Dänemark.


Wo ich nachts bei ihm gelegen hatte, geträumt von unserer gemeinsamen Zukunft. Einem kleinen
Sohn mit seinen braunen Harren, seinen wunderschönen grünen Augen.


Ich stellte ihn schließlich vor die Wahl, sie oder ich! Und in meinem Beisammensein schrieb er ihr,
dass er nur mich liebt, sie ihn vergessen solle.
Ich verzieh ihm, aber es wurde nichts wie früher. Ich war nicht mehr glücklich. Doch mich von di ihm
trennen konnte ich auch nicht.
Ich hielt daran fest, an ihm, meinen Träumen, unserer Zukunft. Hielt daran fest, dass das alles nur ein
schlechter Traum, eine schlechte Phase war, doch so sollte es nicht sein.


Es war Dezember 2011 mittlerweile waren wir fast 18 Monate zusammen, da erzählte er mir von
einer Klassenkameradin. Sie hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt und als er von ihr sprach,
da hatte er auf einmal wieder diesen besonderen Blick in seinen Augen, den er zuvor nur mir
geschenkt hatte, ich wusste dies würde unser Ende sein.
Am 25.12.11 dann unsere Trennung. 9 Tage später kam er mit ihr zusammen, diese Zeit war eine
der schlimmsten im meinem Leben.
Ich weinte nächtelang, aß nichts mehr. Ich kramte alte Bilder heraus, schwelgte in Erinnerungen.


Schließlich schrieb ich dir in der Nacht des 10 Januars, meines 16.ten Geburtstages, eine kleine
Nachricht: „Ich hasse dich.“ Ich hatte viel zu viel getrunken.
Am nächsten Tag hatte ich sehr viel Angst, Angst davor, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben
wollte. Den Kontakt zu mir völlig abbrechen würde. Ich dachte, nun hätte ich alles verloren.
Doch es kommt immer anders als man denkt..
Er fing wieder an mit mir zu schreiben, schrieb die süßesten Dinge und brachte mein Herz zum
Schmelzen, mich zum Lächeln. Am Ende des Tages rief er mich an, sagte mir, dass er mich zurück
wollte. Dass er nur an mich gedacht hatte.
Das, er mich nie hätte gehen lassen dürfen. Ich glaubte ihm und wir kamen am 20. Januar 2012
wieder zusammen. Ich versuchte einen Neustart, alles was vorgefallen war zu vergessen.


Doch es gelingt mir nicht, bis heute. Ich denke immer noch daran, wie sehr er mir wehgetan hat, wie
er mir mein Herz gebrochen hat. Und am 3.04.12 passierte es, als wollte mir das Schicksal einen Stoß
in die richtige Richtung geben, als würde es sagen, du hast genug gelitten. Du hast es versucht aber
es soll nicht sein. Lass ihn gehen.
Wir lagen in seinem Zimmer, auf seinem Bett, wir lachten und spielten ein Spiel auf seinem Iphone.
Da kam eine Sms.
Eine Sms von Saskia. Ich schaute ihm tief in seine Augen. Ich war fassungslos. Tränen flossen über
mein Gesicht: „Saskia?! DIESE SASKIA? Du hast mir versprochen, dass du nicht mehr mit ihr schreibst.
Nie wieder, hast du gesagt. Das sie dir nichts bedeutet. Wenn sie dir nichts bedeutet warum hast du
sie als Kontakt? Wieso schreibt sie dir?“
Er sagte nichts, schaute mich nur an.
„Ich hasse dich, Ich hasse dich! Ich will nicht mehr mit dir zusammen sein.“
Er nahm mich in die Arme. „Sie bedeutet nichts, ich lösche sie, sie hat mich heute bei Facebook
geaddet und mich nach meiner Nummer gefragt“
Und ich glaubte ihm als er mir erzählte, dass es nur belanglos war.
Ich blieb bei ihm doch in dieser Nacht konnte ich kein Auge zudrücken.
Vorgestern bin ich nach Hause gegangen und ich mich befreit gefühlt, erlöst, glücklich.
Ich konnte wieder durchatmen und lächeln.
Wenn ich an ihn denke, fühle ich nichts als Leere in mir.
Ich spüre seine Küsse, sehe sein Lächeln doch sie machen mich nicht mehr glücklich.


Kann es sein das zwei Menschen sich wirklich lieben aber das einfach nicht genug ist?
Was ist wenn ich nur überreagiere?


Sollte ich wieder anfangen ihm zu vertrauen?
Was ist die richtige Entscheidung?


Zu viele Fragen auf die ich keine Antwort weiß.

Die erste Liebe #38




Februar 2011. Es ist der Tag des Karnevalsumzugs und ich stand mit zwei Freundinnen auf dem Platz. Drei junge Männer kommen an uns vorbei und wir kommen über unsere Masken ins Gespräch. Als wir dann die Masken abgesetzt hatten, kam er rum und malte uns allen etwas auf die Wange. Meinen zwei Freundinnen ein seinen Anfangsbuchstaben und dann kam er zu mir. Ich sträubte mich, sah nicht ein wozu ich solch' ein Autogramm von einem Unbekannten brauchte. Er sah mich lächelnd and und bat mich keine Spielverderberin zu sein und ich gab mich geschlagen. Schon damals konnte ich nichts gegen seine Überredungskünste ausrichten. Am nächsten Tag stand ich in der Cafeteria unserer Schule. Unsere Blicke trafen sich und wir grinsten schelmisch. Bis dahin wusste ich nicht mal, dass er auf meine Schule ging. Damals war er in der 10. Klasse. Ich errötete etwas, weiß der Geier warum. Eigentlich war ich nicht an ihm interessiert. Er war kein wirklich gutaussehender Mann, einfach nicht mein Beuteschema und deshalb machte ich mir keinen Kopf mehr. Außer seiner Freundschaftsanfrage bei Facebook kam nichts mehr von ihm und von mir auch nichts, außer meiner Bestätigung. 
September 2011. Mehr als ein halbes Jahr keinen Kontakt und ich dachte nicht einmal mehr an ihn. An unserer Schule war ein Sportfest und er schreib die Wurfwerte auf. Als ich dran war lächelte er kurz. Mein Wurf war mies. Höchstens 10m. Auf dem Papier standen 27m, mir war es ein Rätsel. Eine überraschende Nachricht von ihm klärte mich auf: er hatte geschummelt. Nicht für sich selber, nein. Für mich. Ich lachte innerlich, schrieb ihm eine Antwort in der ich lieb dankte und erwartete nichts mehr. Doch dann entstand ein reger Austausch. Wir schrieben viel, hatten extrem viel Kontakt. Egal ob über SMS oder übers Internet. Er schrieb immer sehr nett, oft auch zweideutig aber ich gab dem keine Aufmerksamkeit. Ich freute mich, dass wir so ein gutes Verhältnis aufgebaut hatten. Er erzählte mir alles und ich ihm. Wir waren füreinander da. Er war für mich wie ein Bruder, bester Freund und Beschützer gleichzeitig. Er sorgte sich um mich.
Als er mich eines Abends nach Hause brachte, passierte es: er küsste mich. Flüchtig, Vorsichtig. Ich schaute auf den Boden. Beschämt, irritiert. Er wünschte mir eine Gute Nacht und ich drehte mich auf dem Absatz um und lief ins Haus. Es war eine Katastrophe, für mich jedenfalls. Wir klärten die Situation. Als ich ihm beichtete, dass dieser Kuss mir nichts bedeutet hatte, reagierte er trotzig. Er meldete sich eine Woche nicht und ich dachte, es wäre vorbei. Es schmerzte, weil ich nicht wusste an wen ich mich wenden sollte in dem ganzen Dilemma. Sonst war er immer mein Ansprechpartner. Niemand anders konnte mich so gut aufbauen wie er. 
Nach dieser Woche meldete er sich. Er erzählte mir von einer Kristina. Sie war wie eine Puppe. Genau in seinem Alter, hübsch, vollbusig, blond und etwas kleiner. Er schwärmte von ihr, sagte sie sei toll. Tief in mir stach es. Ich war eifersüchtig auf sie, verfluchte sie still und war neidisch. Ich war zu jung für ihn, nicht so wie sie. Ich dachte, ich würde ihn an sie verlieren doch ich zeigte keine Gefühle und keinen Schmerz. Er merkte trotzdem irgendetwas, dieser Junge kannte mich einfach zu gut.
Als wir uns wiedersahen war es erst seltsam doch dann irgendwie auch sehr vertraulich. Er nahm mich in den Arm, ich schaute auf und küsste ihn. Ja, ich hatte Gefühle für einen Jungen, an den ich vorher immer nur im freundschaftlichen Sinne gedacht hatte. Jetzt wollte ich ihn neben mir, neben meinem Herzen. 
Trotzdem hatte er weiterhin Kontakt mit Kristina, was mich störte. Doch ich sprach nie aus was er mir bedeutete und was ich fühlte. Er war oft feiern und ich konnte nie mit, meine Eltern waren streng und ich konnte ihm nicht viel Spaß und Abenteuer bieten. Nicht so wie Kristina. Wir streiteten oft, kamen immer fast zusammen bevor wir uns wieder entsetzlich lange ignorierten aus irgendwelchen Gründen. Er schob es auf mein Alter und ich auf seinen Wunsch nach Bestätigung von meiner Seite. Er verlangte zu viel und ich fühlte mich eingeengt. Doch das war nicht der Grund, wieso es scheiterte. 
In der Zeit in der wir glücklich waren, war ich überglücklich. Mir ging es gut mit ihm und ihm mit mir. 
Silvester 2012. Wir hatten mal wieder 2 Wochen keinen Kontakt gehabt, als eine SMS von ihm kam, in der er beteuerte, dass er mich vermisse und brauche. Ich schmolz dahin, darauf hatte ich nur gewartet. Am 1. Januar fuhr ich zu ihm, wir sahen uns lange an und sagten nichts. Aber an dem Tag kamen wir zusammen. Als ich wieder zu hause war, schreib er mir wieder eine SMS. Er meinte, ich wäre unter aller Sau und so was Niveauloses hätte er nicht verdient. Mittlerweile weiß ich dass ein Kumpel ihm eingeredet hatte, ich sei ein ziemliches Flittchen und das hatte ihm zugesetzt. Ich war die erste die er geliebt hatte. Ich fragte ihn ob es sein Ernst wäre und er antwortete mit einem Ja. Und schwupps, die Beziehung war auch schon wieder beendet. Auf Facebook wurde das noch lang und breit von seinen Freunden in aller Öffentlichkeit ausdiskutiert aber ich hatte kein Interesse mehr an ihm. Ich war zu gedemütigt und enttäuscht, als das ich noch weitermachen wollte. Es zerriss mich innerlich doch ich trug es mit Fassung. Kein Ausrasten, kaum Tränen. Ich schluckte er runter. Ein hässliches Ende.


Ich habe ihn geliebt und liebe ihn noch immer. Er war ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und ich habe ihm verziehen, denn die Gefühle, die ich mit ihm erlebt hatte, waren unglaublich. Ich habe gezittert, gefühlt und geküsst. Ich bin geflohen und bin doch immer wieder zu ihm zurückgekehrt. Er hat dieses gewisse Etwas, das mich verrückt nach ihm machte. Die Gefühle werden verblassen doch niemals die Erinnerungen. 
Wir hatten nie ausgesprochen, dass wir uns liebten. Doch es war immer klar und deutlich das, was uns verband.


anonym