Das, was bleibt.


Du bist meine große Liebe.
Vielleicht nicht die erste – aber hoffentlich die letzte. Die für immer bleibt.

Wir reden über die Zukunft, obwohl unser Anfang noch gar nicht weit zurück liegt.
Unsere gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuche. Die Zuckerwatte und Schneeflocken.

Mich für dich von anderen Dingen zu lösen, war die beste Entscheidung meines Lebens.

Ich habe keine Angst davor, dass nun alles feststeht.
Ich sehe dich mit meinem kleinen Bruder spielen und stelle mir vor, was für ein toller Vater du sein
wirst. Und manchmal, in stillen Augenblicken, sagst du zu mir „Ich will dich halten!“ und ich lege
mein Herz und meinen Verstand in deine Hände.

Du findest mich schön, wenn ich morgens mit zerzausten Haaren aufwache und ich finde dich schön,
wenn du abends am Fenster stehst und in die Nacht hinaus schaust.

Wir halten uns für perfekt. Wir sind ein Team.

Und du bist meine große Liebe.
Vielleicht nicht die erste - aber hoffentlich die letzte. Die für immer bleibt.

Liv R. (19 Jahre)

You taught my heart a sense I never knew I had.



23.05.2010 - An dem Tag hatte ein gemeinsamer Freund von uns Konfirmation. Du warst mit deiner besten Freundin schon in der Kirche als ich mit einer Freundin ankam. Wir haben uns umarmt und angegrinst, so wie immer, wenn wir uns nach langer Zeit endlich wiedergesehen haben. Als die Konfirmation vorbei war, sind wir alle in das Auto eingestiegen. Du saßt mir gegenüber und mir viel es so schwer, meine Augen von dir zu lassen, weil du in deinem weißen Hemd unwiderstehlich aussahst. Du hast mir gesagt, dass du das Hemd gar nicht magst, aber ich fand es so schön an dir. Du sahst so gut aus. Als wir auf dem Platz ankamen, wo wir auch übernachten sollten, haben wir unsere Sachen abgelegt und irgendwann ein Spiel gespielt, ich glaub es hieß Wikingerschlacht. Man muss mit Holzklötzen die Holzklötze der anderen Mannschaft umwerfen. Wir waren in einem Team, auch wenn die Teams gemischt wurden, waren wir immer zusammen in einem. Jedes mal, wenn unser Team so einen Holzklotz umgeworfen hat, sind wir uns in die Arme gefallen, haben uns umarmt und gelacht. Du hast sogar meine Hand genommen und mir wurde ganz warm. Irgendwann gabs dann Essen und da hast du erfahren, dass ich kein Fleisch esse (weil ich mir nur Reis auf den Teller machen konnte - es gab nichts anderes ohne Fleisch) und du hast mir das die ganze Zeit unter die Nase gerieben und genüsslich in dein Fleisch gebissen, aber mir war das egal. Du hast wieder meine Hand genommen, mir über den Arm gestreichelt und gesagt; ich freu mich schon auf die Nacht mit dir. Ich war geschockt, aber nicht negativ. In meinem Bauch explodierten regelrecht die Schmetterlinge. In dem Moment wusste ich, dass dieses Wochenende, das schönste in meinem Leben werden wird. Nach dem Essen, haben wir alle Volleyball gespielt und genau wie bei Wikingerschlacht konnte ich kaum meine Augen von dir lassen. Danach haben wir Schrottwichteln gespielt und wir beide haben uns vorher schon gesagt, welcher Schrott uns gehört, damit wir den Schrott des anderen bekommen. Ich frag mich bis heute, ob er meine Schneekugel noch hat. Seinen Schrott hab ich noch. Da saßen wir nicht nebeneinander, aber wir saßen so, dass wir uns anschauen konnten. Wir lächelten uns an, die ganze Zeit. Ständig zwinkerte er mir mit einem Auge zu - wie süß das war. Das ging den restlichen Tag weiter so, bis wir alle einen Film angeschaut haben. Zweiohrküken. Wir haben uns zusammen auf die Couch gesetzt. Zuerst saßen wir nur nebeneinander, bis er seinen Arm um mich und ich meinen Kopf auf seine Brust legte. Er streichelte mich am Rücken, ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut und legte meinen Arm auf seinen Oberkörper. Ich glaube er wollte mich küssen. Ich wollte ihn auch küssen, nichts lieber als das, aber immer wenn wir kurz davor waren, hat er kurz davor halt gemacht und mich gegrinst. Ich musste anfangen zu lachen und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. Als der Film zu Ende war, haben wir uns auf den Weg ins Bungalow gemacht. Ach ja, was ich noch sagen muss; als wir unsere Sachen in dem Zimmer abgelegt hatten, haben wir beide uns schon ausgemacht, dass wir in einem Bett schlafen wollen. Wir mussten dann aber das Zimmer wechseln. In dem neuen Raum waren zwei normale Betten nebeneinander, ein Doppelstockbett und ein Normales. Unser gemeinsame Freund und seine Freundin (die beste Freundin von ihm) haben sich die eine Hälfte des "Doppelbetts" geschnappt und wir uns die andere. Wir alle lagen noch stundenlang wach. Um 3 uhr haben wir uns den Schrott von einer Freundin genommen, Knetbällchen, die man auf so Vorlagen kleben musste. Das Bild hängt immer noch über meinem Schreibtisch, auch wenns kein Meisterwerk ist. Irgendwann sind die beiden Singles und das Pärchen eingeschlafen, nur wir beide waren noch wach und streichelten uns. Nach gefühlten 20 Stunden küssten wir uns endlich. Mein erster Kuss. Das Blut schoss mir durch die Adern, hätte ich nicht gelegen, wäre ich höchstwahrscheinlich umgekippt. Mir wurde schwindelig und ich fing an, ganz dämlich zu kichern, aber ich glaube, dass hat er gar nicht mitbekommen. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns stundenlang geküsst haben, als ob es kein Ende nehmen wollte (hätt ich auch gar nichts dagegen gehabt). Irgendwann schliefen wir ein, ich drehte ihm den Rücken zu und er schmiegte sich an mich und legte den Arm um meinen Körper, wie in kitschigen Liebesfilmen, nur tausend mal schöner.
Das war der Tag, an dem alles begann. In unserer gemeinsamen Zeit, haben wir uns nur ganz, ganz selten gesehen, weil das die Zeit war, in der er ins Trainingslager und zur Konfirmationsfahrt war. Dann waren Sommerferien, und wir beide hatten kaum die Chance uns zusehen, weil entweder er oder ich nicht zu Hause waren. Aber wenn wir uns gesehen haben, war es wunderschön. Es war die schönste Zeit meines (bisherigen) Lebens. Er hat mir das Gefühl gegeben, dass ich das schönste Mädchen auf der Welt sei, dass alle anderen bedeutungslos sind. Ich glaube, ich hätte alles für ihn aufgegeben - würde ich jetzt auch noch, nur um ihn wiederzubekommen.
Der Grund, warum alles gescheitert war, war wohl, dass wir uns kaum gesehen haben. Ich glaube es waren nur 3 oder 4 Mal in den 3 Monaten. Ich konnte ihn ja verstehen, dass er darin keinen Sinn mehr sah. Aber ich wollte es nicht war haben, ich war so vernebelt von dem Gefühl der Liebe, dass ich nicht verstehen konnte, was mit mir an dem Abend geschah. Die nächsten Monate waren die Hölle. 
Irgendwie stand ich mir aber selbst im Weg, ich traute mich kaum was zu sagen, weil ich Angst hatte, was Falsches zu sagen. Irgendwas blödes, was ihn hätte vergraulen können. Aber das ist nicht nur bei ihm so, das geht mir mit vielen Menschen so, ich bin einfach zu schüchtern. Ich brauche viel Zeit (und der andere viel Geduld mit mir), um aufzutauen und um der zu sein, der ich bin. Vielleicht hättest du mir die Zeit geben sollen. Vielleicht wäre jetzt alles in Ordnung und mein Herz wäre nicht so kaputt.
 

e. (15)

Ich vermisse dich


Es war Winter, mein bester Freund hatte Geburtstag, wie lange ich mich schon auf diesen Tag gefreut hatte, da meine beste Freundin mit ihm zusammen war, war es verständlich das wir zusammen dort hin gingen.
Ich muss zugeben am Anfang war es schon ziemlich langweilig, alle waren am rumzocken, und wir saßen auf unseren Stühlen rum und schauten zu.
Die Zeit verging eher langsam, doch irgendwann kam ein Junge rein, ich fand’ ihn hübsch, er lächelte mich an, ich zwang mich zurück zu lächeln. Ich wollte das Thema "Jungs" erst einmal meiden, ich wurde schon so oft verletzt , irgendwann gingen wir raus, er war mittlerweile acht Uhr Abend, alle verzogen sich & dann ging ich den Weg zurück, zu der Feier, alleine mit ihm.
Wir kamen ins Gespräch, auch wenn es schon dunkel war, ich mochte seine Augen, seine Haare. Wir tauschten unsere Handynummern aus, "was mach ich nur?" hämmerte es in meinem Kopf, aber ich war wie in Trance, zurück bei den anderen fragte ich wo meine beste Freundin sei, "ach die ist mit ihrem Freund oben im Zimmer verschwunden" na geil , jetzt lässt die mich hier auch noch alleine, also setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl und schaute die nächste Stunde ohne mich zu äußern einfach nur zu, er sah mich an, ich merkte es, ich schaute auf und da waren sie wieder diese blauen Augen. Ich schaute weg, ich wollte mich nicht verlieben, mittlerweile war auch schon zwölf Uhr, "hey wo bleibt denn unser Geburtstagskind" rief jemand und da kam es auch schon wieder rein, zusammen mit meiner besten Freundin, eigentlich hätte ich ihr Vorwürfe machen müssen das sie mich hier sitzen gelassen hat, aber nein ich tat es nicht. Die Zeit verging und verging und ich bekam noch viele weitere blicke von dir, ich musste mich zwingen nicht zurück zu gucken, aber es war schon zu spät, ich fühlte mich gut, halb zwei, ja Zeit nach Hause gebracht zu werden, ich drehte mich nicht mehr um, ich sagte meinem besten Freund tschüss und dann fuhren wir auch schon zu meiner besten Freundin wieder nach Hause. Sie erzählte mir was, ich war mit den Gedanken bei ihm, als ob sie meine Gedanken lesen könnte, fragte sie mich was ich von dir halten würde.. kein Interesse log ich, doch ich hab mich im Laufe des Gesprächs immer mehr verraten das ich sehr wohl Interesse hatte.

Wir schrieben, Tag und Nacht, jeden Tag, und mein Herz, ja es mochte dich, es hatte dich sogar schon sehr gerne, es war Weihnachten .
Ich war so glücklich, ich war verliebt ich wusste es, scheiße dachte ich mir nur, scheiße.
Einige Tage später trafen wir uns, ich war so aufgeregt, ich war so durcheinander, ich hatte Angst wieder verletzt zu werden, als ich dich dann wieder sah’, ich fühlte mich komplett.
Nichts war wie es einmal war, wir unterhielten uns & gingen ins Kino, im Film merkte ich wie du mich ansahst, ich hebte meinen Kopf wollte deine Augen sehen.
Und du hast mich geküsst, hätte ich damals gewusst wie schwer es ist von dir abzulassen, hätt’ ich das alles nie erwidert.
Es ging so weiter zweieinhalb Monate lang, ich war glücklich, ja ich war es wirklich, jedes deiner Worte hat mich zum Lachen gebracht, jedes mal als ich dich anblickte, merkte ich wie schön du doch warst.
Ich wollte nicht festhalten, ich wollte nicht verletzt werden wieder einmal.

Aber du entferntest dich Tag für Tag mehr von mir, ich hab davor schon Nächte lang geweint, ich wollte dich nicht lieben, jetzt wo ich dich liebte, hatte ich Angst dich zu verlieren und mit jedem Tag verlor ich dich mehr, mehr & mehr. So ging das ersteinmal weiter, wir redeten nicht mehr, gefühlskalt, du merktest nicht das du alles für mich bist. Du merktest es einfach nicht.
Ich hatte es geahnt, du machtest Schluss und ich dachte ich les nicht richtig, ich dachte alles zerbricht, in der Schule als ich dich sah’, wäre mein Stolz dadurch nicht mehr und mehr gekränkt worden hätt’ ich dich wirklich schlagen können, aber soweit war ich noch nicht, ich hatte Hoffnung. Zurrecht wir wollten reden, uns ausreden. Aber ein Tag vor der Verabredung sagtest du ab, du hattest kein Bock. Früher bist du mir nie aufgefallen und jetzt seh’ ich dich jeden Tag und ich will das noch nicht einmal, immer wenn ich es grad’ mal geschafft habe, dich einen Tag nicht anzusehen, kommst du mir entgegen, Gedanken kreisen, um dich und du merktest es nicht. Nein deine Ignoranz tat mir mehr und mehr weh. Bis ich rausfand’ das du das nur machtest um mir zu helfen, damit ich dich vergesse, all die Beleidigungen, wegen denen ich Wochen lang geweint habe, ich vermisste dich, deine Augen, deine Umarmungen, deine Liebe, aber am meisten vermisste ich deine Liebe.

Geena - 13 Jahre

Da ist immer ein Platz für dich



Meine erste große Liebe hieß Dennis. Er war in meiner Stufe, wir sind uns aber noch nie aufgefallen. Das erste Mal, als wir auf der Rückfahrt von der Nordsee waren. Er saß ein paar Sitze weiter hinter mir und irgendwie hat man sich dort kennengelernt. Ich war ganz schüchtern und fand ihn schon soooo süß :) Er hat nach meiner Nummer gefragt und ich hab sie ihm nach langem hin und her gegeben. Dann zurück in Heimatort haben wir geschrieben und geflirtet und sowas. Wir haben uns ja auch immer in der Schule gesehen. Einmal waren Freundinnen und ich im Mc Donalds und er mit Freunden und einer von den Spastisfreunden kam und fragte, ob ich was von ihm will und mit ihm zusammen sein will. Ich hab nein geantwortet, weil es mir peinlich war und es keiner mitkriegen sollte. Aber ich hab ihn genau sehen können und mein Herz hat geflattert :) Wir haben öfters geschrieben und uns getroffen und sind zusammengekommen und an einem Tag waren wir zu viert und mein Freund hatte, als ein hübsches Mädel vorbeiging, gesagt: Das ist meine Ex. Und es kamen noch weitere dumme Bemerkungen und ich hab einfach dann beschlossen an dem Tag nichts mehr zu sagen. Die Beziehung war halt ganz frisch und wir hatten noch nicht unseren ersten Kuss bzw. ich noch nie einen. Und dann sind wir zum Bahnhof hoch gelaufen und er wollte die ganze Zeit,dass ich rede, aber ich schwieg. Dann nahm er auf einmal meine Hand und ich war so glücklich in dem Moment! Als wir in einen Laden gingen, schüttelte er sie wieder ab und ich dachte, na toll, und als wir raus waren, nahm er sie nicht wieder. Er merkte, dass mir das nicht gefiel und sagte: Darf ich die Prinzessin um ihre Hand bitte? oder sowas in der Art und ich lächelte und gab sie ihm wieder. Oben am Bahnhof ging sein Freund schon vor, meine Freundin wartete ein paar Meter weiter. Wir standen da und ich sagte immer noch nichts und er konnte einfach nicht gehen. Er wollte mich dann küssen und ich ging einen kleinen Schritt zurück, ich hatte so Angst davor. Ich dachte mir in dem Moment "omg wie kann ich nur, wenn ers noch einmal versucht, dann mach ich das nicht mehr." Und er hat es noch einmal versucht :) Obwohl er seinen Zug fast verpasst hätte. Er kam näher und ich hatte meinen ersten Kuss mit Zunge. Es war sooooooooo wunderschön und er musste dann los und ich bin mit meiner Freundin weiter gelaufen und habe so ein Glücksgefühl in mir gehabt :) Irgendwie wollte ich ihr alles erzählen, andererseits wollte ich das alles für mich behalten. Naja, es war wirklich eine wunderschöne 9 monatige Beziehung und ich bereue heute noch,dass ich dann Schluss gemacht habe, weil ich nicht wusste, was wirkliche Liebe ist und wie man damit umgeht. Meine Mutter meint bis heute noch er war der einzige, den ich wirklich liebte. Und beinahe wäre ich so 1 Jahr später wieder mit ihm zusammengekommen, aber irgendwie sollte es wohl doch nicht sein. Er kam dann mit seiner besten Freundin zusammen, die ich natürlich auch kannte und die beiden sind noch bis heute zusammen und ich habe mit ihm noch Kontakt, die Freundin mag ich auch. Jetzt da die Schule vorbei ist, weiß ich nicht wie es aussehen wird, aber ich hoffe, ich werde ihn noch sehen oder zumindest von ihm hören. Wenigstens habe ich ein kleines Album mit Sachen von ihm drin. Da ist ein wunderschöner Liebesbrief dabei und eine Plastikblume die er mal bei einem Streit mit "Es tut mir Leid" beschriftet hat und vieles weiteres. Ich werde ihn und seine Art auf jeden Fall niemals vergessen und ich kann sogar sagen, dass ein Platz in meinem Herzen immer für ihn reserviert sein wird!

anonym

The Morning Of


Wenn ich an meine erste Liebe denke, dann fallen mir spontan vor allem zwei Sachen ein. Die erste ist ein wunderbar unbeholfenes, selbstgemaltes Plakat mit einem krummen und schiefen Herz darauf und der Unterschrift “ I love you.” und das andre ist ein Song, der mich immer und immer wieder an meinen 1. Freund erinnert und das wahrscheinlich auch immer tun wird. Kennen gelernt haben wir uns damals auf einem Konzert und über Freunde irgendwann im Sommer, zusammen gekommen sind wir nach etlichen Telefonaten und Treffen dann ein knappes halbes Jahr später im November, am 11.11 (ja das ist der Beginn der Faschingszeit, und ja DAS war der Grund, warum er sich traute bei mir anzurufen- furchtbar unromantisch ich weiß, aber so war es.) Er hat mir damals alle Zeit der Welt gelassen, ich war schrecklich schüchtern und hatte vor ihm absolut keinen Kontakt zur männlichen Spezie. Nach drei Wochen war er der 1. Junge, der mich geküsst hat, sehr klischeehaft nachdem wir auf dem Weihnachtsmarkt waren, ich weiß nicht mehr genau um was es ging, aber er wollte mir, glaube ich, irgendetwas nicht zurück geben, was er mir weg genommen hatte, worum wir uns spaßhalber stritten, und auf einmal standen wir dann da in der Dunkelheit und es hatte angefangen zu schneien. Irgendwie musste er mich dann wohl an sich ziehen und küssen. Ich denke mal, dass sich wirklich jeder an die erste Berührung von einem Jungen erinnern, weil sie etwas ganz besonderes ist, auch wenn sie natürlich nie so ist, wie man sie sich vorgestellt hat. Ich war schrecklich aufgeregt, und hatte wahnsinnig Angst irgendetwas falsch zu machen, aber heute so im Rückblick muss ich sagen, dass es wunderschön war und er auch der Richtige dafür. Wir haben eigentlich jeden Tag sicher zwei Stunden telefoniert, weil wir nicht ganz nah bei einander gewohnt haben, und die Tage, an denen wir uns dann sehen konnten, haben mich definitiv glücklich gemacht. Irgendwie haben wir uns wohl wirklich geliebt, und er war der festen Überzeugung, dass wir heiraten würden, und wollte unbedingt zwei Kinder, mindestens eine Tochter. Was sich jetzt vielleicht lächerlich anhört, war damals wirklich süß, ich hab’ mich gut gefühlt neben ihm und in seinen Armen. Er war der erste Junge, der mich berühren durfte, und es konnte passieren, dass er obwohl er eigentlich arbeiten musste, einfach bei mir aufkreuzte und mir erzählte, wie sehr er mich vermisste . Alle unsere Freunde fanden uns sehr süß und damals schien mir alles einfach nur perfekt. War es natürlich nicht, aber wahrscheinlich wäre es auch langweilig, wenn es so gewesen wäre. Er hatte ziemlich krasse Alkoholprobleme, die ich damals aber ohne weiteres in Kauf genommen habe, und mich einfach um ihn gekümmert habe, wenn er nachte weinte und mir unter Tränen und völlig betrunken erzählte, wie sehr er mich brauchte. Ich glaube bis heute, dass er jedes Wort zu diesem Zeitpunkt ernst gemeint hat, und auch mein “Ich liebe dich” hat sich damals absolut richtig angefühlt. Trotzdem ist passiert, was im Leben leider (oder Gott sei Dank.) immer passiert: Von einem auf den anderen Tag war alles vorbei, er betrog mich und entschied sich für die andere. Wir trennten uns nach vier Monaten, zwar im Guten, aber trotzdem waren die ersten Tage danach die Hölle, alles erinnerte mich an ihn und ich weiß bis heute nicht, wie viele Nächte ich wegen ihm schlaflos und verheult verbracht habe, vor allem weil ich zwar eigentlich wusste, dass Schluß war, er sich regelmäßig bei mir meldete um sich um mich zu kümmern. Irgendwann war einfach okay, und das Leben ging weiter, wenn auch lange nicht so einfach. Wieder gesehen haben wir uns dann nach einem Monat auf einer Party, bei der ich heulend in den Armen eines Freundes landete (der heute mein bester Freund ist- die Sache hatte auch etwas gutes ;)), der Barkeeper mir total verzweifelt einen Sekt nach dem anderen spendierte weil die Tränen nicht aufhören wollten und ich irgendwann trotzig und betrunken etwas mit einem Freund meines Ex anfing. Am nächsten Tag beendete dieser dann die Beziehung zu seiner Freundin, um dann regelmäßig heulend bei mir zu landen und mich anzuflehen ihn zurück zu nehmen, und sich für “den größten Fehler seines Lebens” zu entschuldigen . Das ging über ein halbes Jahr so, es gab hin und wieder noch verstohlene Küsse und Berührungen zwischen uns, aber zusammen gekommen sind wir nie wieder. Eigentlich frage ich mich immer noch, warum ich ihm damals keine zweite Chance gab, aber wahrscheinlich hatte ich einfach zu viel Angst wieder verletzt zu werden. Was mir übrigens bis heute geblieben ist, seitdem gab es zwar einige Jungs in meinem Leben, aber irgendwie habe ich nie wieder jemanden so nahe an mich heran-, oder meine Gefühle zugelassen. Klar hab’ ich mich öfters gefragt, wie es heute wohl wäre, wenn er noch mal mein Freund geworden wäre, aber ich weiß, dass ich heute nicht zu ihm gehören wöllte, also muss die Entscheidung wohl die richtige gewesen sein. Das ganze Drama ist jetzt nicht ganz zwei Jahre her, und auch wenn es nicht immer schön war, bin ich sehr sehr froh, dass es passiert ist. Vorallem hat die Geschichte sogar ein halbes Happy-End: Er hat jetzt seit kurzem eine neue Freundin, und ich glaube er ist glücklich, was alles ist, was ich mir für ihn gewünscht habe. Weil er ein besonderer Mensch ist, und mir unglaublich viel bedeutet, trotz oder gerade weil so viel passiert ist, er aber immer zu mir gehalten hat. Für viele mag es unverständlich sein, und ich hab’ auch nicht immer daran geglaubt, aber wir sind enge Freunde, und ich vertraue ihm, bis heute.

Hannah, 16

Und wenn die Welt zusammenfällt, du bist das was für mich zählt


Tja, meine erste Liebe..
Was soll ich sagen? Also es dreht sich um meinen derzeitigen Freund und mich.
Vor einem halben Jahr, oder ein bisschen länger noch her, da schrieb mich so ein Junge an, er hatte mir auf der charmantesten Art, die ich kennen lernen durfte, geschrieben, dass ihn meine Beiträge wirklich faszinieren und ob ich Lust hätte mit ihm Privat zu schreiben.
Ich hatte eigentlich die Nase voll von diesen Nachrichten, aber ich dachte, was soll's. Mein Glück wie sich bald herausstellen wird!
Wir beide schrieben eine Weile so in diesem Forum, denn am Anfang hatte er meine ICQ Nummer nicht. Warum? Ja, ich gebe die Nummer echt nicht jedem. Ich hatte mich aber immer so gefreut, mit ihm zu schreiben und dann hab ich es doch übers Herz gebracht. Bald wusste ich seinen Namen, sein Alter und wo er wohnt, leider wirklich weit entfernt von mir und auch 7 Jahre Altersunterschied.
Wir schrieben Nächte lang , Ewigkeiten. Nach einer Weile wussten wir alles, aber auch wirklich alles voneinander, das ganze Leben und ganz viele Kleinigkeiten. Die Tage zogen sich so hin, immer hab ich auf ihn gewartet und nach einem wiedermal ausführlichen und wunderschönen Gespräch kam das: "Du, ich muss nun leider Offline, ich bin morgen wieder da! Ich freu mich schon! Iloveyou..<3"
Bald wussten wir aber, dass das "Iloveyou" nicht einfach so daher geschrieben war.
Unser Unterbewusstsein schien das zuzulassen, da die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer damals 14 Jährigen die ganz im Norden Deutschlands, und einem 21 jährigen, der bei Frankfurt wohnt, ein Paar werden können, bestand.
Aber nein, bald schrieben wir auch öfters "ich liebe dich" und es scheint von außen nicht besonders ernst rüber zukommen, aber gerade auch weil wir so viel voneinander wussten schien dieses "Ich liebe dich / Iloveyou!" immer ernster zu werden und das fühlten wir beide, auch wenn immer ein "aber du weisst ja sicher -nur freundschaftlich- weil es ja eh totaler schwachsinn ist, dass ich mich in jemanden verliebe, der so weit weg wohnt!" und dann kam , "ja ich weiß doch, was denkst du denn". Dabei war es schon längst geschehen. Ich dachte Tag und Nacht an ihn, und ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als dass es ihm auch so ging. Und ja, ich hatte Glück!
Dass wir zusammen waren wurde NIE fest ausgesprochen, aber wir wussten es, uns ging der andere nicht aus dem Kopf und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, auch wenn ich diese ganze Sache erst nicht ernst zunehmen schien.
Als dann Monate vergingen, und schwierige, sehr schwierige Momente, in denen ich, ganz besonders ich, verzweifelt war, weil ich ihn so vermisste, auch wenn ich ihn derzeit noch nie in echt berührt hatte.
Außerdem kam noch der Zweifel anderer hinzu. Und ich wollte es erst vor meiner Mutter geheimhalten, sie hätte sowieso gedacht, dass ein Pädophiler am anderen Ende sitzt und in mich ein predigt.. was auch immer.
Diese ganzen Hürden, der Altersunterschied, die Entfernung, wie soll ich es beichten?
Einmal sagte er: "Auch wenn die Welt zusammenfällt, du bist das was für mich zählt." Ich musste so weinen.. aber aus diesem Satz schöpfte ich noch die letzte kraft weiterzumachen und nicht aufzugeben.
Wir haben es geschafft, an meinem Geburtstag Anfang März kam er zu mir, zum ersten Mal zu dem Zeitpunkt waren wir 5 Monate zusammen.
So aufgeregt wie auf der Fahrt zum Bahnhof war ich noch nie, und als sich dann nach langen Strapazen die Zugtür öffnete, ich ihn sah und auf ihn zu rannte, konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, aber als ich in seinem Arm war, wusste ich sofort es hat sich alles gelohnt!
Dieses Wochenende war das schönste für mich bis jetzt, spazieren in der Sonne, Küssen, sich mitten in der Nacht auf die warme Straße legen und die Sterne betrachten, ihn und seine weiche Haut endlich spüren zu können, seinen Duft praktisch zu inhalieren und ihm tief in die Augen zu sehen- genau das war es wonach wir uns, für uns so endlos lange gesehnt hatten.
Bald ist er wieder da, und ich weiß genau, es war die beste Entscheidung meiner Jugend, wer weiß, vielleicht in meinem Leben nicht aufzugeben, auch wenn eine Fernbeziehung oft sehr schwer für uns war.
Ich liebe ihn, und das schönste daran? -Er liebt mich auch...


Tiba Hamdy - Meine Große Liebe - achter-zehnter-zweitausendundzehn

Meine erste Liebe


Die Geschichte meiner ersten Liebe ist zwar eine andere, aber weil das hier die erste wirklich große Liebe war, gibt's nur die:
Ich denke, jeder kennt das. Dieses „Die große Liebe kommt ganz unerwartet, an einem Ort, an dem man am wenigsten damit rechnet.“. Dass es wirklich so ist, glaubt man erst, wenn's einem selbst passiert..
Ich war irgendwie genervt, das neue Schuljahr hatte grade angefangen, es war warm und das ewige Gehämmer & Gebohre der Bauarbeiter am Schulhaus war einfach nur nervtötend. Ich saß am Fenster, den Kopf auf den Arm gestützt, Sonne im Gesicht, hab' irgendwie sehnsüchtig raus geschaut, zumindest, wie das das vor dem Fenster stehende Gerüst dies zulies, und hab' auf die Schulklingel gewartet, als ich plötzlich in ein total sympathisches Grinsen geschaut hab'. Kurzes verwirrtes Kopfschütteln und ich war wieder voll anwesend, so konnte ich das Grinsen einem ca. 20jährigen, großen, gutaussehendem Maler mit Armmuskeln und Muskelshirt zuordnen. Der stand da einfach grinsend direkt vor dem Fenster, einen halben Meter vor mir. Von dem Tag an bin ich plötzlich wahnsinnig gern in die Schule gegangen, irgendwie hab' ich mich einfach täglich drauf gefreut, ihn wieder zu sehen, hab' immer versucht, ihn zu sehen, seine Aufmerksamkeit zu kriegen. Und es funktionierte. Er grinste jedes Mal, wenn er mich und meine beste Freundin sah, schien eindeutig Interesse zu zeigen – die Frage war nur, an wem von uns. Ein paar Wochen später in der Mittagspause konnten wir wieder die Augen nicht von ihm lassen, es war kalt, aber er hatte dennoch nur sein Muskelshirt an, kletterte vom Gerüst und redet mit uns. Ich war so aufgeregt, ich hab' mich so gefreut. Er sagte uns wie er hieß und erklärte uns auch, dass er nun zwei Wochen nicht an unserer Schule, sondern in der Berufsschule sein wird. Gut, die zwei Wochen hatten wir dann überstanden, kamen morgens in die Schule, sahen ihn auf dem Dach von unserer Schulmensa stehen – und konnten uns nicht einigen, ob er nun der links oder rechts war. Wieso nur sahen die zwei sich so unsagbar ähnlich? Weil sie Zwillinge waren, bzw. Drillinge, aber die dritte war eine Schwester. An dem Tag hat er uns dann noch an unseren Namen gefragt, damit er uns in Facebook adden kann – was er dann auch noch tat. Doch als ich daheim war, erst mal der große Schock in Facebook: „In einer festen Beziehung“ stand da. Ich kam mir so verarscht vor. Aber er lies nicht locker, und ich wollte auch nicht lockerlassen. Von dem Tag an hab' ich jeden Tag mit ihm geschrieben oder telefoniert und mich in der Schule immer mit ihm unterhalten. Er gefiel mir immer mehr. Er trennte sich von seiner Freundin. Wir verabredeten uns, ich fuhr zu ihm, mit ihm dann in die nächste Stadt, wo wir den Tag verbrachten. Danach fuhren wir noch zu ihm heim, lagen einfach nur Arm-in-Arm auf seinem Bett. Ich war so glücklich. Die Gemütlichkeit wurde jedoch von seinen Freunden gestört, wir mussten sofort gehen, weil die mit ihm noch weggehen wollten, zack, alles aus. Aber wir trafen uns wieder, wir küssten uns, wir kamen zusammen. Er sagte, er liebt mich, er wird es immer tun, ich sei was besonderes. Alle Mädchen an meiner Schule beneideten mich, meine Mutter freute sich für mich, auch meine Schwester, seine gesamte Familie mochte mich, alle freuten sich für uns. Das Glück hielt leider nur zwei Monate, dann hab' ich mich von ihm getrennt. Warum? Er hatte eine total krankhafte Eifersucht, einen derartigen Kontrollzwang, mir eine abartig hässliche, verdammt teure Kette zu Weihnachten geschenkt, die sich angefühlt hat wie ein eindeutiges „du gehörst mir“, er hatte leider keinerlei Gemeinsamkeiten mit mir und so unsagbar wenig Zeit für mich. Es konnte einfach nicht mehr klappen. Das ist jetzt vier Monate her, er lässt mich immer noch nicht wirklich in Ruhe, er liebt mich immer noch - immer hin hat er damit nicht gelogen. Ich mochte ihn sehr, ja, aber ich kann mich nicht einsperren lassen, ich gehöre niemand, nur mir selbst. Schade, wie er sich jetzt verändert hat, er wurde letztendlich recht beleidigend und irgendwie psychopathisch. Freundschaft mit ihm funktioniert leider auch nicht.
Alles in allem wollte ich diese als „Film-Liebe“ bezeichnete Geschichte doch mit euch teilen, einfach weil's eine schöne Zeit war, und ich nie dachte, dass jemand wie ich mit ihm zusammenkommen könnte, da einfach so
unsagbar viele Mädchen auf ihn stehen.

Anonym, 17

Timing ist alles


Es war Donnerstag, ein ganz normaler Abend mit meiner besten Freundin und einer Flasche Sekt.
Und dann kamst du.

Fast schon Wochenende, es ist so nah dass ich es riechen kann, aber noch ist es nicht so weit. Anja
ruft mich an und lädt mich zu sich ein „ich hab ein neues Spiel für die Playstation und ´ne Flasche
Asti, Lust?“ Klar hab ich Lust, vor allem nach diesem stressigen Tag im Büro. Gut dass Anja nur
eine Straße weiter wohnt und ich in 5 Minuten bei ihr sein kann. Ich hübsche mich nicht großartig
auf, kämme mir die Haare und binde sie zusammen, unter Mädels ist das schon ok. In diesem
Aufzug würde ich weder zum Supermarkt, noch zum Arzt gehen, aber solche spontanen Abende sind
normalerweise zum gammeln da, das weiß ich.

10 Minuten nach ihrem Anruf stehe ich bei ihr vor der Tür. „Du hast dich heute ja gar nicht so schick
gemacht wie sonst, bist ja jetzt ganz schön früh dran!“ Ich bin etwas überrascht über ihre Reaktion und
frage „Wieso, ist das heute schlimm? Hast du noch was vor, kommt die Queen?“ „Nein, aber ich habe
heute mit Manuel gesprochen. Ich habe ihn auch eingeladen, vielleicht kommt er später auch mal kurz
vorbei, ist aber nicht sicher.“

Manuel. Manuel, den ich schon seit 5 Jahren kenne und mit dem ich seit zweieinhalb Jahren in
derselben Berufsschulklasse bin. Manuel, der vor 5 Jahren Anjas bester Freund war, mit dem aber
leider der Kontakt abbrach weil seine damalige Freundin so unglaublich eifersüchtig war und nicht
wollte dass sie sich weiterhin treffen. Manuel, mit dem sich Anja letztes Wochenende zum essen
getroffen hat, da seine eifersüchtige Freundin vor ein paar Monaten Schluss gemacht hat und er
jemanden zum reden brauchte. Dieser Manuel sollte heute Abend auch kommen. Ok. Gut. Ich sehe
aus wie ein Supertrottel.

Schnell renne ich ins Bad und versuche zu retten, was zu retten ist. Hätte ich mir doch bloß die Haare
heute Morgen gewaschen, dann hätte ich jetzt nicht so wahnsinnige Probleme sie zu bändigen.
Es hilft alles nichts, die Pferdefrisur muss bleiben. Hätten Anja und ich die gleiche Kleidergröße,
würde ich mir etwas von ihr zum Anziehen leihen, mein graues Woll – shirt auf dem schwarze und
rote Flecken im Giraffenstyle angeordnet sind, sieht aus, als hinge es normalerweise in Omas
Kleiderschrank. Hilfe. Aber warum mache ich mir solchen Stress? Ich weiß es selbst nicht so genau.

Komischerweise bin ich aufgeregt. Warum eigentlich? Ich sehe ihn jeden Mittwoch in der Schule, dann
bin ich doch auch nicht aufgeregt. Aber in der Schule habe ich auch nichts mit ihm zu tun. Jedenfalls
nicht privat. Doch jetzt ist es eine ganz seltsame Situation. Wir kennen uns eigentlich schon so lange,
doch irgendwie auch überhaupt nicht und sind uns völlig fremd. Ich kann mich nicht daran erinnern
dass wir jemals ein privates Gespräch geführt hätten. Obwohl in den letzten 5 Jahren doch so viel Zeit
dafür gewesen wäre. Doch jetzt kommt er in die kleine 2 Zimmer-Wohnung von Anja, in der es auch
keine Möglichkeiten gibt sich aus dem Weg zu gehen, wenn man das denn gewollt hätte.

Anja legt das Karaoke-Spiel ein und drückt mir ein Mikrophon in die rechte Hand. In der anderen
halte ich mein erstes Glas Asti, das hilft ein wenig gegen die Aufregung. Gegen diese unerklärliche
Aufregung die mich ganz wahnsinnig macht. Die Anfangsmelodie des ersten Liedes ertönt und
zeitgleich klingelt es an der Tür. Er ist schon da. Mein Herz klopft. Warum nur? Ich fühle mich wie ein
kleines 14-jähriges Mädchen das gleich ihren „großen Schwarm“ auf einer Party treffen soll. Mehl,
reiß dich ein bisschen zusammen, bitte! Anja öffnet die Tür und du kommst rein. Du siehst richtig gut
aus in deinem dunkelblauen enganliegendem Hemd, wirklich schick, wodurch mir leider nur wieder
allzu bewusst wird wie ungestylt ich heute durchs Leben gehe, hätte ich das doch bloß mal vorher
gewusst…

Du umarmst Anja zur Begrüßung. Es ist dir anzumerken dass du überrascht bist mich hier zu sehen,
kommst auf mich zu und umarmst auch mich. Ich finde es ein wenig komisch, da wir uns in der Schule
eigentlich eher aus dem Weg gehen, wenn auch unbewusst, und nur mal ein paar Sätze miteinander
wechseln wenn wir zusammen Tafeldienst haben. Und nun hast du mich im Arm. Die Umarmung ist
zu lang um sie als unbedeutend zu bezeichnen. Irgendetwas ist da. Ich kann nicht definieren was es
ist. Wir setzen uns auf die Couch, Karaoke ist bereits vergessen, ich kann vor dir keine Lieder trällern,

nein, wirklich nicht.

Ich schenke mir mein zweites Glas Asti ein, bin heute gut dabei. Aber heute brauche ich das auch,
sonst bin ich ein einziges Nervenbündel. Warum auch immer. „Ich geh mal kurz eine rauchen, ich
kann euch ja bestimmt mal ein paar Minuten allein lassen, hihi“ Oh wie gerne ich jetzt Raucher wäre.
Anja verschwindet in die Küche und lässt uns im Wohnzimmer alleine zurück. Stille. „Willst du nicht
mal ein bisschen was für mich singen?“ frage ich grinsend, dir ein Mikrophon entgegenhaltend, um der
Stille zu entkommen. „Nee, lieber nicht, dazu fehlt mir gerade der nötige Alkoholpegel.“ Eigentlich bist
du wirklich charmant, warum ist mir das nie aufgefallen? Wir unterhalten uns ein wenig über dies und
jenes und ich nippe immer wieder an meinem Glas Sekt. Ich bin gar nicht mehr aufgeregt, dafür ist
die Stimmung mit dir schon zu locker. Anja bleibt noch etwas länger in der Küche um zu telefonieren,
aber das macht uns nichts aus, wir haben unseren Spaß auch zu zweit. Eigentlich bist du für mich wie
ein Fremder, obwohl wir uns bereits seit 5 Jahren kennen, nur leider habe ich dich in dieser Zeit nie
in meinem Leben gespürt. Wir lachen viel miteinander und verstehen uns einfach gut. Irgendetwas
passiert hier gerade.

Wir planen für das Wochenende mal etwas zusammen zu unternehmen ( „am Wochenende machen
wir mal ´nen Schoppe zusammen“ ), mit Anja und einer anderen Freundin und ihrem Freund.
Nachdem du mich nach Hause gefahren hast fühle ich mich ganz merkwürdig, was ist bloß los mit
mir? Das Gefühl ist mir so fremd und ich bin irgendwie glücklich. Es war ein lustiger Abend mit dir und
ich freue mich schon auf Samstag und unsere Clubtour.

Endlich ist es so weit, endlich Samstag. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, kann mir nicht
erklären warum mir das so wichtig ist, es ist ein ganz normales Wochenende. Ich habe das Bedürfnis
mir für heute Abend was schickes zum Anziehen zu kaufen, schnappe mir Anja und fahre mit ihr in
die Stadt. Nach gefühlten 5 und tatsächlichen 3 Stunden sind wir beide fündig geworden und haben
unsere Outfits für den Abend zusammen. Die Party kann kommen.

Gegen halb zehn versammeln wir uns alle in Anjas Wohnung, um mit dem Bus um zehn Richtung
Stadt zu fahren. Ich fühle mich gut weil ich gut aussehe, obwohl ich nicht so genau weiß warum mir
das heute so wichtig ist und ich sogar extra shoppen gehen muss um mich neu einzukleiden. Liegt es
an dir? Ich weiß es nicht. Aber ich scheine dir heute Abend zu gefallen, du siehst mich immer wieder
an und lächelst mir zu während wir in diesem Cafe sitzen. Ich fühle mich gut und das liegt an dir. An
dir, dem schönen Fremden den ich schon seit so vielen Jahren kenne und eigentlich doch gar nicht.
Es freut mich zu wissen, dass wir den Abend heute zusammen verbringen und Spaß haben werden.

Nun sind wir im Club. Ich tanze ausgelassen mit meinen Freundinnen und habe Spaß. Ich merke dass
du mich dabei beobachtest, aber es stört mich nicht. Das muss auch an den zwei Cocktails liegen die
ich bis dahin schon getrunken habe. Der Abend ist schön, ich war lange nicht mehr tanzen und koste
das heute Abend mal richtig aus. Die anderen brauchen mal wieder ihre Raucherpause und gehen
nach draußen. Wir bleiben auf der Tanzfläche und unsere Körper nähern sich einander. Langsam,
aber sicher. Wir tanzen den ganzen restlichen Abend miteinander und ich vergesse alles um mich
herum. Die Zeit vergeht wie im Fluge und es fühlt sich an als seien wir die einzigen im Club. Es fühlt
sich gut an. Ich spüre dass du dich von mir angezogen fühlst und mir geht es mit dir dabei nicht
anders.

Ich weiß nicht wie es passiert ist, du musst den ersten Schritt gemacht haben, aber plötzlich berühren
sich unsere Lippen und verschmelzen zu einem intensiven, leidenschaftlichem Kuss. Normalerweise
mache ich das gar nicht, nein, wirklich nicht, jemanden küssen den ich eigentlich kaum kenne. Aber es
fühlt sich richtig an, es fühlt sich an wie etwas echtes. Es ist als würde ich schweben, über den Köpfen
der anderen Partygäste, mit dir. Der Kuss soll nie enden, der Moment ist gerade einfach zu schön. Ich
war schon lange nicht mehr so glücklich wie in diesem Augenblick, vielleicht war ich auch noch nie so
glücklich, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern. Als sich unsere Lippen irgendwann doch trennen,
frage ich dich: „Wieso hat es so lange gedauert, wieso musste es fünf Jahre dauern?“ Du hast mich
angegrinst und nur gesagt „Tja, timing ist eben alles.“


Realität einer Fernbeziehung





Es war ein schöner Herbsttag, der 20. Oktober 2009. Nach der Schule steig in mein' Bus ein und hörte ganz entspannt Musik. (Den Titel weiß ich sogar noch: Prinz Pi - Der Druck steigt) Ich war ganz neben mir, als ich merkte, jemand steht mir gegenüber und spricht zu mir, da ich auf voller Lautstärke die Kopfhörer in den Ohren hatte. Schnell zog ich einen Kopfhörer raus, ich weiß gar nicht mehr genau was ich sagte, wahrscheinlich ein verstummeltes "was?" und sah einen Jungen, den ich nie zuvor gemerkt hätte. Rote Haare, himmelblaue Augen und ein total süßes Lächeln - ja er hat gelächelt. Er gab mir seine Hand, ich aus Reflex, gab ihm meine und dann sagte er "Ich bin Nico, Hey. Und du?" Ich wusste nicht, was los ist, ich hab zuerst gedacht, die Jungs aus'm Bus wollen uns Mädels mal wieder ärgern. Aber dafür war ER zu ehrlich, so kam's mir zumindest vor. Ich glaub' dadrauf hab ich ihn etwas bedenklich angelacht und sagte ihm meinen Namen. Danach ging er weiter, zu seinen Freunden. Kurz bevor er aussteigen musste, stupste er mich an und drückte mir einen Zettel in die Hand. Mit seiner Handynummer. Und ehrlich: Ich hab bis späten Abend gezögert, ob ich nun schreiben soll oder nicht. Was ich in dem Fall getan hab. Danach ging alles sehr schnell, am 27. Oktober waren wir ein Paar. Und ich war überglücklich.

Heute ist der 4. April 2011, am 27. April werden wir unser 1,5-Jähriges "feiern". Es ist und war meine erste große Liebe, mit starken Gefühlen, sehr vielen Streitereien und unglaublich vielen tollen Momenten, die ich nie vergessen möchte. Zur Zeit streiten wir leider sehr viel, denn wenn man einander kennt und die Stärken und Schwächen des anderen auch, hat man irgendwann keine rosa Brille mehr auf. Bei uns ist die Beziehung realistisch, mit alltäglichen Problemen. Das allergröße Problem, dass mir auch die größten Sorgen macht, ist die Entfernung. Er wohnt in Ingolstadt und ich 80 km weiter weg. Er arbeitet dort, ich gehe hier zur Schule. Wir sehen uns nur alle paar Wochen, weil er Samstags arbeiten muss.. früher war das nicht so. Früher = bis August 2010, denn im Juli hat er seinen Abschluss gemacht, und da er in derselben Stadt auf's Internat + Schule gegangen ist, wo ich in die Schule gehe, haben wir uns jeden Tag sehen können. Das war auch meiner Meinung nach, die schönste Schulzeit die man haben kann. Seitdem wir zusammen sind, lief die Schule super. Vieles hat sich gebessert, meine Beziehung zu meinen Eltern, zu meiner Schwester.. Eins lässt mich dennoch immer wieder unruhig schlafen. Er wohnt dort, ich sitze hier.. es sind schon ein paar Sachen vorgefallen, was andere Mädchen in unserer Beziehung betreffen, deswegen kann ich nicht mehr sagen, ich vertraue ihm 100 prozentig. Leider.. Dennoch finde ich, dass die erste große Liebe eine wundervolle Erfahrung ist, Menschen reifer werden lässt und glücklich macht. Auch wenn meine erste große Liebe sich vielleicht bald davon macht, werde ich mich immer gerne zurückerinnern. An jeden einzelnen Kuss und an jede Minute, die wir zusammen verbringen durften.




Alex G.

You hurt me


Meine erste Liebe war ein Junge, der hier in meiner Stadt schon als kleine "Schlampe" abgestempelt wurde Jedoch habe ich mich da von anderen nicht beeinflussen lassen, Kontakt mit ihm aufgebaut und durch seine doch sehr charmante Art & Weise mich dann letztendlich in ihn verliebt.
Problem bei der ganzen Sache war, dass er mir andauernd Hoffnungen gemacht hat, aber auf Partys oder sowas immer was mit anderen Mädchen hatte. Deshalb saß ich so oft heulend in meinem Zimmer! Aber so wirklich auf die anderen, die meinten ich solle ihn vergessen und er wär es nicht wert, habe ich immer noch nicht gehört! Ein guter Beweis, dass Liebe blind macht, finde ich. Er erzählte mir persönlich, durch SMS, ICQ und allem, er würde mich lieben, sodass ich mich natürlich riesig gefreut habe und nur noch der letzte Schritt blieb: Zusammen kommen, sich küssen, sich sooo sehr lieben.
So, dann auf einer Party, wo ich war und er auch, floss ziemlich viel Alkohol, sodass wir beide uns jemand anderen "schnappten".. So entstand dann großer Neid, wobei ich auch noch was mit seinem besten Freund hatte! Er nebenbei mit 2 anderen Mädchen. Letztendlich hat er mich auf der Party zur Seite genommen und mir alles erklärt, ich ihm ebenfalls, sodass wir anfingen uns zu küssen und wie ihr euch denken könnt, schien in diesem Moment alles perfekt zu sein, perfekt zu werden! Wir sagten uns persönlich, dass wir uns lieben würden. Dann irgendwann bin ich mit zu meiner Freundin, bei der ich übernachten musste.
Morgens habe ich mit ihm geschrieben, es war echt alles so nah dran perfekt zu werden, bis ich erfahren musste, dass er an der Party irgendwie mehr mit einer sehr guten Freundin von mir hatte. Ich war so sauer wie noch nie! Irgendwie hatten wir dann nicht mehr so viel Kontakt, da ich sauer auf ihn war und ihm keine Chance mehr gelassen habe.
2 Wochen später wollte er mich schlagen, da ich auf einer anderen Party was mit einem Typen hatte. Den Grund, warum er mich dann noch schlagen wollte, weiß ich bis heute noch nicht, da zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zwischen uns lief.
Naja gut,dann haben wir vollkommen den Kontakt zueinander verloren. ZUM GLÜCK! Denn ich habe erfahren, dass meine heutige beste Freundin in der Zeit, wo er mir immer "ich liebe dich" geschrieben hat, er was mit ihr hatte und ihr auch sowas geschrieben hat! Ich habe die ganzen SMS selber gelesen und war so erleichtert, dass ich nichts mehr mit diesem Jungen zu tun hatte und auch nie wirklich mit ihm im Endeffekt zusammen war!
Das alles war vor ungefähr einem Jahr und ich hatte seitdem wieder einmal kurz Kontakt zu ihm, er meinte, er hätte sich geändert.. Doch dann habe ich wieder erfahren, dass er immer noch die gleiche Masche abzieht. ALSO GIRLS HALTET DIE AUGEN OFFEN! Ich habe draus gelernt und ich hoffe ihr müsst so eine Erfahrung nie machen! Denn ich leide teilweise heute noch drunter, es war meine erste große Liebe und bin jetzt so vorsichtig in Sache Liebe und hatte immer noch keinen Freund! Aber ich kann damit leben, denn es ist besser, als verarscht zu werden :)


Anonym, 15 Jahre

Willkommen



Jeder hat seine eigene kleine Geschichte zum Thema "Erste Liebe".

Manchmal liegt sie schon Jahre zurück, und man erinnert sich noch an die schönen und vielleicht auch noch an die schlechten Momenten dieser Beziehung.

Manchmal ist sie auch erst gerade beendet worden, und man liegt in Wut und Trauer und vielleicht weiß man nicht so recht, was man fühlen sollte.

Ab und zu findet man noch Menschen, die diese erste große Liebe erst gerade oder noch immer glücklich oder vielleicht auch unglücklich erleben.

Und man glaubt es kaum, aber es gibt noch immer Menschen, die auf diese erste große Liebe warten und schon ein Roman geschrieben hätten, würden sie sich ihre Vorstellungen aufschreiben.

"Die erste große Liebe" ist eine kleine oder vielleicht bald auch größere Sammlung von traurigen, schönen, herzzerbrechenden, glücklichen und auf jeden Fall wahre Liebesgeschichten.